Kurzsichtigkeit-die unterschätzte Fehlsichtigkeit
Kurzsichtigkeit – die unterschätzte Fehlsichtigkeit
Die Entwicklung unseres Lebensstils bringt neue Herausforderungen bezüglich der Augengesundheit mit sich. Wir sind immer weniger am Tageslicht und arbeiten zunehmend mehr im Nahbereich. Die Zunahme der Myopie hat sich in den letzten 50 Jahren weltweit mehr als verdoppelt. In Asien sind bereits bis zu 90% der Kinder und Jugendlichen Kurzsichtig (Myop) und in Europa werden in den nächsten Jahren bis zu 50% der 20-Järigen betroffen, mit einem jährlichen starken Anstieg. Auch unsere aktuelle Situation des Lockdowns mit Homeschooling und Homeoffice trägt hier ebenfalls zu keiner Verbesserung bei. Man spricht von einer geringen Myopie mit Werten von -2,0 Dioptrien(dpt)bis -3,0 dpt und von einer hohen Myopie ab -6,0 dpt. Meist beginnt die Myopie mit der Einschulung. Ist hier ein Anstieg der Kurzsichtigkeit innerhalb von 2 Jahren um mehr als eine 1,0 dpt oder mehr gegeben ist Vorsicht geboten.
Es ist wichtig das Fortschreiten der Myopie frühestmöglich zu verlangsamen, um die Augengesundheit von Kindern vor Myopie bedingten Augenerkrankungen in späteren Lebensjahren zu schützen.
Zu den erheblichen gesundheitlichen und sehkraftbedrohenden Augenerkrankungen in späteren Lebensjahren gehören unter anderem die myopische Makuladegeneration und die Myopie bedingte Netzhautablösung. Daher ist es wichtig das sich Kurzsichtige in regelmäßigen Abständen um ihre Augengesundheit kümmern. Der Augenarzt, Optometrist oder Optiker ist hierfür der richtige Ansprechpartner und kann zahlreiche Möglichkeiten anbieten. Bewährt haben sich seither spezielle Tages-Kontaktlinsen, Orthokeratologie (Nachtlinsen) sowie spezielle Brillengläser die stetig weiterentwickelt werden. Sicher ist das in diesem Gebiet weiter geforscht wird und wir bestimmt noch mehr Möglichkeiten der Prophylaxe bekommen werden.
Möchten Sie ihren Risikofaktor wissen, dann bietet die Internetseite https://myopia.care/index hierfür einen Test an. Zusätzlich finden Sie hier noch mehr Information rund um die Kurzsichtigkeit.
Was bezahlt die Krankenkasse an einer Brille nach einem Kostenvoranschlag
Grundsätzlich gilt, dass die Brille aus dem Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen gestrichen wurde.
In wenigen Fällen wird sie noch bezuschusst.
Wann und in welcher Höhe sie sich an einer Brille beteiligten haben wir im Artikel "Was bezahlt die Krankenkasse an meiner neuen Brille?" bereits erläutert.
Da die gesetzlichen Krankenkassen auch dann aber an ihren Leistungskatalog gebunden sind, in welchem ganz klar deklariert ist, in welchem Fall eine Bezuschussung zur Brille stattfindet, macht es keinen Sinn extra einen Kostenvoranschlag zu schreiben. Die Zuschüsse sind festgelegt.
Bei privaten Krankenversicherungen ist die Frage nach der Höhe des Zuschusses nicht so einfach zu beantworten. Die Unterschiede zwischen den einzelnen Versicherungen und deren Tarifen sind einfach zu verschieden.
Häufig ist es allerdings auch hier so, dass es einen festen Zuschuss zur Brille gibt.
Dieser hängt unter Umständen davon ab, ob Kunststoffgläser, getönte Gläser, entspiegelte Gläser, etc. „verordnet“ sind. In Ausnahmefällen ist es sinnvoll, die Brillenrechnung zu „spezifizieren“, damit die Krankenkasse gleich entsprechende Zuzahlungen leisten kann.
Auch der Zuschuss zur Brillenfassung ist sehr unterschiedlich.
Wenn Sie es also in diesem Fall genau wissen möchten, schauen Sie einfach vor dem nächsten Brillenkauf nochmals kurz in Ihren KV-Vertrag oder fragen Sie direkt bei Ihrer Krankenversicherung an.
Kostenvoranschläge werden daher im Bereich der Brillen nur sehr selten benötigt. Wenn sie aber doch angesagt sind, bei speziellen Augenerkrankungen zum Beispiel, kümmern wir uns selbstverständlich individuell darum.
Wie funktioniert 3D Kino?
Bei uns im Geschäft werden 3D Effekte, wie sie im Kino verwendet werden, auch bei der persönlichen Seh-Analyse eingesetzt.
Seit 3D in den Kinos so groß geworden ist, kommt im Anschluss daran oft die Frage, wie es eigentlich funktioniert, dass man mit dieser Leinwand und einer Brille dem Auge einen räumlichen Effekt „vorschwindelt“.
Der Trick dabei ist es dem Gehirn zwei leicht versetzte Bilder eines Objektes zu präsentieren.
Dabei spielt sowohl der Abstand, als auch die Richtung dieses Versatzes auf der Kino-Leinwand eine große Rolle.
Im ersten Beispiel sehen wir auf der Kino-Leinwand (Graue Fläche) wie das linke Auge den rechten Punkt sieht und das rechte Auge den linken Punkt.
Das Gehirn schlussfolgert daraus einen Kreuzungspunkt der näher am Zuschauer ist, als die Leinwand. Dieser Punkt kommt also nach vorn.
Im zweiten Beispiel sieht das linke Auge den linken Punkt und umgekehrt. Der Kreuzungspunkt wird vom Gehirn daher hinter der Leinwand entdeckt.
In beiden Fällen gilt, je weiter die beiden Punkte auseinander sind, desto weiter sind sie von der Leinwand entfernt, also entweder stärker vor der Leinwand oder eben stärker dahinter.
Kann ich mit grauem Star (Katarakt) noch Kontaktlinsen tragen?
Der Katarakt oder auch Grauer Star genannt ist eine Eintrübung der Augenlinse. Da sich diese Augenlinse hinter der Hornhaut befindet, spricht nichts gegen das Tragen von Kontaktlinsen.
Sowohl Brille, als auch Kontaktlinsen können völlig unproblematisch getragen werden. Ab einem gewissen Stadium ist die Trübung der Augenlinse so stark, dass ein schlechtes Bild verursacht wird. Dieses kann weder mit Brille noch mit Kontaktlinsen kkorrigiert werden. Übertrieben dargestellt gleicht die Sicht einem Blick durch ein Milchglasfenster.
An diesem Punkt wird eine kleine, schnelle und unproblematische Operation durchgeführt, bei der die eigene Augenlinse durch eine künstliche Linse ersetzt wird. Die neue künstliche Linse wird in der Regel so gewählt, dass die Fernstärke direkt korrigiert ist und lediglich die Raumentfernungen, sowie das Lesen durch eine Brille oder auch Kontaktlinsen korrigiert werden müssen.
Der graue Star hat also keine Auswirkung auf Ihre Wahl. Übrigens... Warum Kontaktlinsen oder Brille? Nutzen Sie ganz einfach die Vorteile beider Welten.