Professionelle Lidpflege vom Optiker – für bessere Verträglichkeit von Kontaktlinsen (Senkung der Drop-out-rate)
Bei dieser Überschrift wird sich der Ein oder Andere Leser sicher erst einmal Fragen, wie wir auf einen solchen Zusammenhang kommen. Dies möchten wir Ihnen gerne ausführlich erklären.
Sollten Sie Selbst also mit den Kontaktlinsen Schwierigkeiten haben und Irgendjemand hat Ihnen schon einmal gesagt, Sie hätten trockene Augen, könnten sich in diesem Artikel vielleicht ein paar nette Tipps verbergen, die Ihnen beim täglichen Tragen von Kontaktlinsen ein wesentlich angenehmeres Gefühl bescheren.
Zunächst wollen wir kurz auf die Funktionen der Meibomschen Drüsen eingehen, die wir hier im Blog bereits einige Male beschrieben haben.
Die Meibomschen Drüsen sitzen in oberen und unteren Lidrändern und dienen dazu die vorderste Schicht des Tränenfilms, die Lipidschicht, zu produzieren. Diese wiederum schützt den wässrigen Teil des Tränenfilms vor dem Verdampfen.
Wird also die Funktion der Meibomschen Drüsen gestört, ist diese vorderste Schicht lückenhaft, der Tränenfilm verdunstet schneller, als dieser es soll und das Resultat ist eine trockenere Hornhaut.
Gerade bei Kontaktlinsenträgern ist dies störend, da der „Schmierfilm“ auf dem Auge nicht mehr richtig funktioniert und so die Kontaktlinsen wesentlich schneller ein störendes Gefühl bereiten (Kratzen oder Ähnliches). Leider sinkt nicht nur der Tragekomfort, durch einen gestörten Tränenfilm leidet auch die Sehqualität, da der Tränenfilm unter anderem auch für perfektes Sehen benötigt wird.
Es gilt also sowohl beim Kontaktlinsenträger, als auch bei allen anderen Menschen zu sehen, dass die Funktion dieser Meibomschen Drüsen einwandfrei ist.
Eine der häufigsten Augenerkrankungen ist die sogenannte „Blepharitis“ oder auch Lidrandentzündung. Blepharitis ist der Sammelbegriff für entzündliche Veränderungen an den Augenlidern, insbesondere am Lidrand.
Die Ursachen einer solchen Blepharitis können vielfältig sein. Zum Teil können Hauterkrankungen, bakterielle- oder virale Infektionen, hormonelle Einflüsse oder z.B. erblich bedingte Erkrankungen die Ursache sein.
Eine Störung der Sekretion des Meibomschen Öls ist die Folge und führt dazu, dass die Drüsen langsam verstopfen und irgendwann gänzlich ausfallen. Dieses Endstadium der Drüse ist leider irreversibel, weshalb es wichtig ist, frühzeitig gegen diese Verstopfung vorzugehen.
Nun kommen wir zur professionellen Lidpflege:
Der erste Ansatz bei einer solchen Dysfunktion der Meibomchen Drüsen ist eine optimale Lidhygiene. Um die Verstopfungen zu lösen müssen warme Augenkompressen aufgelegt werden. Diese verflüssigen die Meibomschen Öle. Durch eine anschließende Lidmassage wird die Sekretion der Drüse gefördert.
Durch eine anschließende spezielle Lidkantenreinigung wird das ausgetretene Sekret entfernt.
Die Reinigungsmittel sollten dabei keine Tenside enthalten, da diese ansonsten wieder die empfindliche Lipidschicht zerstören könnten.
Eine solche Lidpflege sollte regelmäßig, im Idealfall täglich durchgeführt werden.
Um zusätzlich den Aufbau der vordersten Tränenfilmschicht (Lipidschicht) zu fördern, empfehlen wir die Anwendung des LipoNit Augensprays.
Hier bei uns im Shop erhältlich: https://shop.optikerschuetz.de/produkt/lipo-nit-augenspray-sensitive-10ml/
Über dessen Funktion haben wir im Artikel (Das „Office-Eye-Syndrom“ – Was steckt dahinter) bereits ausführlich berichtet.
Im Anschluss finden Sie nochmals eine Zusammenfassung der einzelnen Lidpflege Schritte.
Sollten Sie Fragen zu diesem Thema haben, freuen wir uns schon auf Ihr Feedback. Mit Sicherheit ist dies ein Thema über das die Fachwelt erst seit ein paar Jahren spricht. Da gerade das Thema „Trockene Augen“ immer mehr in den Fokus rückt, ist dies sicherlich ein Thema mit dem Sie Sich beschäftigen sollten.
Das „Office-Eye-Syndrom“ - Was steckt dahinter
Über die Veränderungen der Augen bei langer Computerarbeit gibt es bereits seit vielen Jahren das Vorurteil, dass Computerarbeit die Augen verschlechtert.
Ob die regelmäßige Computerarbeit nun die Brillenglasstärke verändert, versuchen diverse Studien seit langem zu belegen oder zu widerlegen. Unseres Wissens nach ist dies weder in die Eine noch die Andere Richtung bisher bewiesen.
Bereits erwiesen ist hingegen die Tatsache, dass der konzentrierte Blick auf den Computer-Monitor die Lidschlagfrequenz verändert und so zu Trockenen Augen -dem sogenannten „Office-Eye-Syndrom“ führt. Bei Jugendlichen und Kindern wurde das selbe Phänomen bei Computer- und Konsolenspielen festgestellt und als „Gamer-Eye-Syndrom“ bezeichnet.
Doch erst noch einmal von Anfang an:
Normalerweise macht der Mensch zwischen 20 und 25 Lidschläge pro Minute. Blicken wir konzentriert mit „starrem Blick“ auf den Computer-Monitor verringert sich diese Lidschlagfrequenz auf teilweise unter 2 Lidschläge pro Minute.
An der animierten Grafik können Sie gut sehen, wie selten der Lidschlag stattfindet.

Links: Auge beim "starren" Blick in den Computer // Rechts: der "normale" Lidschlag z.B. Auge beim spazieren im Freien
Relativ leicht kann sich jeder von Ihnen ausrechnen, dass ein Auge, welches eigentlich zwischen 20 und 25 Mal pro Minute durch einen Lidschlag mit neuer Tränenflüssigkeit versorgt werden sollte, schwer darunter leidet, wenn der Lidschlag unterdrückt wird und fast gar nicht mehr erfolgt.
Durch dieses seltene Blinzeln wird die schützende Lipidschicht stark beeinträchtigt. Als äußerste Schicht des Tränenfilms ist es Ihre Aufgabe den wässrigen Anteil zu halten, soll heißen: ist die Lipidschicht nicht mehr intakt,verdunstet die Tränenflüssigkeit deutlich schneller.
Da die Augenlider seltener blinzeln und deshalb die Lipidschicht stark darunter leidet, bekommt das Auge ganz deutliche Schwierigkeiten.
Die Folgen sind typische Beschwerden des Trockenen Auges: Brennen, Kratzen oder z.B. das Gefühl, Sandkörner im Auge zu haben.
Zu allem Überfluss belasten stark beheizte, oder durch eine Klimaanlage gekühlte Luft zusätzlich den Tränenfilm.
Die Folge ist das sogenannte „Office-Eye-Syndrom“.
Was lässt sich dagegen tun?
Da wir in der Regel nicht einfach unsere Arbeit am Computermonitor ersetzen können, müssen wir unsere Augen auf andere Arten unterstützen
1. Aufbau einer intakten Lipidschicht
Um die „Löcher“ in der Lipidschicht zu „stopfen“, hilft das Augenspray LipoNit®. Das Augenspray enthält Liposomen welche auch im natürlichen Tränenfilm enthalten sind.
Hier bei uns im Shop erhältlich: https://shop.optikerschuetz.de/produkt/lipo-nit-augenspray-sensitive-10ml/
Das Spray wird auf das geschlossene Auge aufgesprüht.
Die Liposomen aus dem Spray treffen am Lidrand auf die natürlichen Lipide und vermischen sich dort.
Öffnet man das Auge wieder, verteilen sich die aufgesprühten Liposomen auf dem Tränenfilm und stabilisieren die defekte Lipidschicht.
Der natürliche Tränenfilm ist somit besser vor dem Austrocknen geschützt und hilft somit gegen die klassischen Symptome des trockenen Auges.
Da die Lipidschicht sehr dünn ist, reicht bereits eine geringe Menge des LipoNit® Augensprays zur Beseitigung der Lipid-Defekte.
Ein bis zwei Sprühstöße je Auge wirken ca. 4 Stunden.
2. Lidschlagfrequenz erhöhen
Neben der Nutzung des LipNit® Augensprays können Sie mit einem einfachen Trick ihre Lidschlagfrequenz steigern.
Blicken Sie nicht starr auf Ihren Monitor, sondern bewegen Sie die Augen immer wieder von einem Punkt zum anderen. Bei Blickbewegungen blinzelt unser Auge automatisch.
Sich während des Arbeitsalltages auf dieses „Spielchen“ zu konzentrieren ist oft gar nicht so einfach. Daher wird es umso wichtiger für eine intakte Lipidschicht zu sorgen.
Wenn die Augen schon weniger blinzeln, sollte der Tränenfilm stabiler sein, um die deutlich längere Zeit zu überstehen, bis wieder geblinzelt wird.